„Der depressive Grundton der fragmentarischen Erzählung von Georg Büchner übersetzt sich in der Interpretation des Ensembles in ein düsteres, bizarres Spiel, das immer wieder von leierkastenartigen bis beklemmenden musikalischen Zwischenspielen unterbrochen wird. Jürgen Larys greift bei der Musikauswahl unter anderem auf die Oper „Wozzeck“ von Alban Berg zurück, derer atonalen Leitmotive er sich für seine Zwischenspiele bedient. Die unterschwellige Angst, die den von Verfolgungswahn geplagten Protagonisten umtreibt, bleibt das ganze Stück über greifbar. Susanne Hocke und Jürgen Larys stemmen die sechs Charaktere umfassende Inszenierung im Alleingang, indem sie immer wieder in die unterschiedlichen Rollen schlüpfen, ausdrucksstark bis bizarr überzeichnend. Ist Büchners „Woyzeck“ heutzutage noch relevant? „Die Dinge, die Büchner, beschreibt, also gerade diesen Kampf zwischen Lust und Verantwortung, finde ich nach wie vor total aktuell“, bejaht dies Jürgen Larys. (Mahad Theurer, RN+)

 

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