Georg Büchners (1813-1837) “Woyzeck” ragt mit unverminderter Heftigkeit und Schmerzlichkeit in unsere Gegenwart, in der wir uns immer noch an den gleichen Fragen abarbeiten: Hat die Schöpfung einen Sinn? Ist der Himmel leer? Kann die Liebe uns Halt geben, oder ist sie nur Resultat verrückt spielender Hormone? Die Geschichte eines geplagten einfachen Soldaten, der aus Eifersucht und Leidenschaft seine Geliebte ersticht und das gemeinsame uneheliche Kind zurücklässt, ist dabei nur das Zentrum eines Strudels, der alle handelnden Figuren ergreift und um den Verstand zu bringen droht. Oder, wie Woyzeck es selbst formuliert: “Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.” Was den steckbrieflich gesuchten Revolutionär Georg Büchner nicht daran hindert, auch die soziale Komponente dieses Schreckensszenarios scharf zu skizzieren.

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