Eindrucksvoll

Zu Beginn sehen wir den schwach mit einem Blauschimmer beleuchteten Bühnenraum und die durch weiße Kieselsteine abgegrenzte Spielfläche. Im Hintergrund erzeugt eine Frau im Kimono (Susanne Hocke) fremdartige musikalisch-akustische Klänge. Dann betritt Jürgen Larys als Shigemi Ideguchi, exotisch hell geschminkt, in zerfetzter Kleidung und verwundet mit schleppend schwankenden Schritten die Spielfläche. Von diesem Augenblick an erlebt der Zuschauer alle Schrecken des Atombombenabwurfs hautnah.

Leid wird für den Zuschauer nachempfindbar

Larys versteht es durch seine Vortragsweise, durch sein Spiel, seine Gestik und Mimik die schrecklichen Eindrücke und die Leiden des Protagonisten in erschütternder Weise den Zuschauern nahe zu bringen. Er lenkt den Blick auf die vielfach verletzten Menschen, bei denen sich die Haut vom Leibe schält, auf tote Kinder, die am Brunnen festgeklebt sind und auf die unzähligen Toten am Wege. Er lässt die Zuschauer den Verwesungsgeruch spüren und die Pein des Betroffenen als Folgen der Verstrahlung nachempfinden. All das Schreckliche wird durch die musikalischen Einlagen von Susanne Hocke und die von ihr vorgetragenen Zwischentexte nur geringfügig erträglicher.

Es ergab sich ein Theaterereignis von hohem künstlerischem Rang.

„Tolle schauspielerische Leistung“

„Susanne Hocke und Jürgen Larys bestachen mal wieder mit einer tollen schauspielerischen Leistung“, urteilte Theaterdauergast Horst Häger. „Aber man kennt sie ja nicht anders.“

(RuhrNachrichten Lünen)

 

 

 

 

 

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