Eine Verführung

Mephisto-Performance im Stil der 1920er Jahre

Der Teufel – oder ist es eine „sie“? – hatte die Verführung schon immer auf seiner Seite. Während der Pfad der Tugend meist als schmal und steinig beschrieben wird, scheinen dem, der seine Seele verkauft, alle Türen offen zu stehen. Ihm winken Reichtum, ewige Jugend, erotische Erfüllung und unbegrenzte Machtfülle. In dem Klassiker der deutschen Literatur „Faust“, der immer wieder Referenzpunkt dieser Performance ist, beschreibt Johann Wolfgang von Goethe sehr eindringlich, was dieser Weg für die den Einzelnen und für die Mitwelt bedeutet. Nach der Zerstörung des geliebten Menschen und seines sozialen Umfeldes im ersten Teil der Tragödie werden in „Faust II“ die Menschheitsdramen vorgezeichnet, die uns auch gegenwärtig umtreiben: Finanzkrise, Zwangsarbeit, Umweltzerstörung und die Kriege, die daraus erwachsen. „Der mit dem Teufel tanzt“ zeichnet diesen Weg vom Sturz aus dem Himmel bis in unsere Zukunft poetisch und unterhaltsam nach. Diese Performance im Stil der 1920er Jahre stellt die Frage nach Ursprung und Sinn des Bösen in der Welt ebenso wie die Frage nach der Möglichkeit oder Unmöglichkeit seiner Überwindung. Ganz folgerichtig steht Mephisto, ohnehin der (un)heimliche Star fast jeder Faust-Aufführung, im Zentrum dieser scharfsinnig unterhaltsamen theatralischen Untersuchung. Das Thema wird bekömmlich, ohne dass es dabei seinen Tiefsinn verlöre.

Eine Produktion in Zusammenarbeit mit dem Faust-Archiv Knittlingen und „Auerbachs Keller Leipzig“.

 

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